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  • AutorenbildWolfgang Gottenhuber

Mein Kommentar zum Thema "Mitarbeiterbeteiligungsmodelle"

"Mitarbeiterbindung ist mehr als Prämien und Mitarbeiterbeteiligungsprogramme."



11 Jahre alt und noch immer aktuell

Mitarbeiterbeteiligungsmodelle werden wieder einmal als Instrument der Mitarbeiterbindung propagiert. Damit sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Unternehmen verbunden fühlen, braucht es aber mehr.


Mitarbeiterbeteiligungsmodelle sind wie alle sonstigen Prämienmodelle natürlich eine ausgezeichnete Möglichkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – für schon erbrachte Leistungen – die verdiente Anerkennung entgegenzubringen.


Wenn es darum geht, Verbundenheit mit dem Unternehmen und Engagement zu fördern, bedarf es jedoch anderer Dinge:


Motivation, Leistungsbereitschaft, Zugehörigkeitsgefühl, Verantwortungsbewusstsein usw. können nicht durch Prämien oder Beteiligungen „erkauft“ werden.


ANSTÄNDIGKEIT, WERTSCHÄTZUNG, AUGENHÖHE, Verlässlichkeit und Verantwortungsgefühl, ebenso wie passende Rahmenbedingungen und ordentliche Bezahlung sind die „Zauberworte“.


Ist all das vorhanden, braucht es keine Unternehmensbeteiligung. Ist all das nicht vorhanden, hilft eine Unternehmensbeteiligung auch nicht, denn Verbundenheit lässt sich nicht erkaufen.


Mitarbeiterbeteiligungsmodelle machen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter meist nicht einmal zu Beteiligten „zweiter Klasse“. Bei manchen Modellen zeigt sich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gar nur Aktionäre „vierter Klasse“ sind. Zentrale Beteiligungsrechte werden ihnen vorenthalten; die Stimmrechte müssen sie an den Betriebsrat abgeben. In Bezug auf ihre Beteiligungsanteile können sie nicht frei entscheiden, zu welchem Preis sie kaufen und auch die Verkaufsrechte sind eingeschränkt.


Ob sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dadurch gebunden fühlen (und sich vielleicht auch noch ausrechnen, dass ihre Beteiligung am Unternehmen weniger als 0,001 Prozent beträgt)?


Beteiligungsmodelle erfüllen natürlich ihre Zwecke, sie dienen dem Personalmarketing; es klingt ja schön, MitarbeiterInnen zu Beteiligten zu machen. Und wenn dann vielleicht auch noch 8, 9 oder 10 Prozent der Stimmrechte beim Betriebsrat liegen, kann das Management beruhigter schlafen, den es hat mehr Einfluss darauf, dass das Unternehmen allenfalls nur an solche Bieter verkauft wird, die dem Management gewogen sind.


Ehrenwerte Zwecke – sicherlich – mit Verbundenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unternehmen hat das trotzdem wenig zu tun.


Unternehmensbeteiligungen für MitarbeiterInnen sind, nicht nur wenn es im Unternehmen am Grundlegensten fehlt – Anständigkeit, Wertschätzung und Augenhöhe – ein schwer überschätztes Instrument der Mitarbeiterbindung.


Sie erfüllen allenfalls andere Management- (siehe oben) und Marketingzwecke (siehe die regelmäßige Berichterstattung darüber), sind dann aber in Bezug auf die propagierte Mitarbeiterbindung eine „Mogelpackung“.



Ihr Wolfgang Gottenhuber



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Termine und mehr Informationen; einfach anrufen 0699 / 11 59 42 95




Wolfgang Gottenhuber

Wolfgang Gottenhuber war viele Jahre in unterschiedlichen Positionen im HR Management oberösterreichischer Industrieunternehmen tätig. Er ist aus Erfahrung davon überzeugt, dass Menschen ihr Bestes geben und dann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und wenn Menschen – egal ob Produktionsmitarbeiter, Fachexpertin oder Mitglieder des Management-Teams – auf Augenhöhe und anständig miteinander umgehen, hervorragende Leistungen entstehen.




Wolfgang Gottenhuber, Hypnose, Coach, Hypnose-Coach, Berater, Lebens- und Sozialberatung, Psychologische Beratung, Unternehmensberatung, Oberösterreich, Linz, Wels Steyr, Urfahr, Mühlviertel, Business, Privat, Sport, Leistungssport, Stress, Gelassenheit, Führung, Nichtrauchen, Abnehmen, Nervosität, Gelassenheit, Fliegen, Nervenstärke, Schlaf, Problemlösung, Ziele, Mentale Stärke, Dolmetscher, Sprache des Unterbewusstseins


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